Wertunterschied Seeblick
Der Umstand, dass eine Eigentumswohnung oder ein Haus über Seeblick bzw. Ostseeblick verfügt, hat in höchstem Maße Einfluss auf die Nachfrage und den Wert der Immobilie.
Der entsprechende Unterschied ist z.B. beim Wert sogar messbar. Wenn ein Haus in 1. Reihe am Strand steht und freien Ostseeblick hat, so ist der Bodenwert in der Bodenrichtwertkarte vom Gutachterausschuß meistens doppelt so hoch eingestuft wie in der 2. Reihe am Strand, ohne freien Seeblick. Ein gutes Beispiel ist die Straße „Am Hohen Ufer“ in Neustadt in Holstein, Ortsteil Pelzerhaken. Dort ist der Bodenwert pro m² in der 1. Reihe mit € 900,- eingestuft. Die 2. Reihe liegt schon in einer anderen Bodenrichtwertzone und der Wert dort beträgt nur noch die Hälfte, also € 450,- pro m² für voll erschlossenes, erschließungsbeitragsfreies, baureifes Land. In Top-Lagen im Strandbereich notiert auch die 3. und die 4. Reihe auf dem gleichen Preisniveau wie die 2. Reihe. Alle hinteren Reihen haben zwar keinen Ostseeblick, jedoch liegen sie (gefühlt) alle gleichermaßen nahe dem Strand.
Entsprechend groß ist die Kaufnachfrage nach Seeblick-Lagen. Viele Interessenten zahlen enorme Aufschläge für Immobilien mit Seeblick, sei es am Strand oder aber auch im Binnenland für Lagen an einem See. Interessanterweise werden jedoch die strandnahen Lagen an der Ostsee, also die 2., 3. und 4. Reihe am Wasser im Vergleich viel höher gehandelt als die Lagen ohne Seeblick, aber in Seenähe im Binnenland. Auch an den Binnenseen liegen die Preise für die Uferlagen in der 1. Reihe doppelt so hoch wie dahinter.